Eine Idee nimmt Gestalt an…

Wie können wir unsere geplante Pilgerreise verknüpfen mit dem Wunsch, eine Gemeinschaft zu gründen, ein Paradies für Kinder und Menschen zu schaffen?

Warum wird diese Reise nicht eine Gemeinschaftsreise? Während dem Gehen spricht es sich wunderbar. Wo lernt man sich besser kennen, als beim gemeinsamen Pipi machen hinterm Busch? 😉

Ein Regenguss der alle romantischen Vorstellungen mitnimmt und einen im Schlamm zurück lässt… vielleicht eine Zerreißprobe, aber eben auch die Chance miteinander zu lachen, miteinander Situationen zu meistern, miteinander einen warmen sicheren Platz zu finden.

„Wisst ihr noch, als es dunkel wurde und wir den Weg nicht wieder gefunden haben?“ so fangen doch gute Geschichten an!

Ich bin sicher, dass ich nicht der einzige waghalsige, abenteuerlustige Mensch bin der gerne in Zelt oder Heuboden schläft und mit Kindern den Tag draußen verbringt.

Aber wow. Wie schön wäre das! Vielleicht bist das ja du?

Der Himmel ist weit! Die Welt wartet mit offenen Armen.

So viele Menschen mit warmen Herzen.

Ich freue mich 🙂

Die Entscheidung

Mit Kindern und Pferden auf Pilgerreise – Im Januar habe ich den Ruf so deutlich gespürt, dass wir die Kinder aus der freien Schule abgemeldet haben und wussten: Jetzt ist es so weit. Seit Jahren haben wir gehadert und wussten eigentlich immer, dass wir das Leben in Deutschland eher aushalten als es in vollen Zügen genießen zu können. Jedesmal wenn wir einen Monat in Bulgarien oder anderen Ländern verbracht haben, kamen wir zurück und waren geschockt vom Energieverlust. Die Kinder hatten Heimweh nach Ländern, die sie kaum kannten. Heimweh nach dem echten Leben in der Natur.

Es gibt Entscheidungen im Leben, die nicht an einem Tag entstehen. Sie wachsen – still und langsam – wie ein Baum, dessen Wurzeln sich tief in Erfahrungen, Fragen und Sehnsüchten verzweigen. Unsere Entscheidung, mit unseren Kindern und Pferden aufzubrechen, war genau so eine.

Flori-Fee und Sternchen, Pferd und Pony, tragen Gepäck und Kinder. Und wir freuen uns auf ein Leben, das Zeit kennt. Und Stille. Und das Gefühl, anzukommen, ohne ein Ziel erreichen zu müssen.

Wir pilgern nach Santiago de Compostela, aber vielleicht endet unser Weg dort nicht. Vielleicht beginnt er da erst. Vielleicht ist diese Reise unser Übergang – raus aus einem System, in dem viele Mütter überfordert sind, viele Kinder unterfordert und Familien auf sich allein gestellt.

Vielleicht kommen wir dort auch nicht an, weil wir unterwegs Menschen treffen, Landschaften durchqueren, Gemeinschaften besuchen. Vielleicht entsteht etwas, unterwegs.

Unser Ziel ist nicht nur geografisch. Es ist strukturell: eine Gemeinschaft aufbauen, in einem Land, das Freiheit zulässt – im Denken, im Lernen, im Zusammenleben.

Ein Ort, an dem Kinder frei lernen dürfen, an dem Pferde in der Natur leben können, an dem Menschen sich wieder als Clan begreifen dürfen.

Wir nehmen nicht viel mit. Aber wir tragen viel in uns. Vertrauen, Entschlossenheit – und den Mut, auszuprobieren, was passiert, wenn man wirklich aufbricht.

Dieser Eintrag wurde am 27. Mai 2025 veröffentlicht. 1 Kommentar